Burn-out wirksam prävenieren?

U. Walter, C.S. Krugmann und M. Plaumann
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Thematisierung von Burn-out wird der Frage nachgegangen, inwieweit präventive Maßnahmen wirksam sind. Eine systematische Recherche von Interventionsstudien zur Prävention von Burn-out wurde in den Datenbanken Medline, PsycINFO und PSYNDEX für den Zeitraum von 1995 bis 2011 durchgeführt und über eine Handsuche ergänzt. Insgesamt wurden 33 Studien (34 Publikationen) identifiziert und gereviewed. Davon befassten sich 24 (71%) mit individuumsbezogenen Interventionen, zehn (29%) mit kombinierten (individuums- und arbeitsorganisationsbezogenen) Interventionen. 76% aller Interventionen führten zu positiven Effekten bei Burn-out oder seinen Subkomponenten. 16% der Studien umfassen einen Nacherhebungszeitraum von über zwölf Monaten, das Maximum beträgt drei Jahre. Von diesen zeigen drei positive Effekte auf Burn-out-bezogene Outcomes. Burn-out-Interventionen sind tendenziell wirksam. Ihr Nutzen könnte über Refresherangebote verstärkt werden. Zentral ist die Identifikation wirksamer Elemente präventiver Interventionen. Die weitere Forschung sollte sich auf kombinierte Interventionsprogramme beziehen, nach Risikogruppen differenzieren und langfristig angelegt sein.

Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Volume 55, Number 2 – SpringerLink

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