Interdisziplinäre Zusammenarbeit als ein Merkmal erfolgreicher Rehabilitationseinrichtungen – Ergebnisse aus dem MeeR-Projekt

Frage: Inwieweit unterscheiden sich erfolgreiche und weniger erfolgreiche Reha-Einrichtungen hinsichtlich der Ausgestaltung interdisziplinärer Zusammenarbeit?

Methodik: Die Ergebnisse stammen aus dem Projekt MeeR (Merkmale einer erfolgreichen Reha-Einrichtung). Basierend auf Qualitätssicherungsdaten der Deutschen Rentenversicherung Bund wurde eine Fall-Mix-adjustierte Rangliste von Reha-Einrichtungen bezogen auf deren Erfolg auf Rehabilitanden-Ebene gebildet. Auf der Grundlage von Visitationen in 3 Einrichtungen der unteren und 3 der oberen 10% der Rangliste erfolgte eine qualitative Kontrastierung.

Ergebnisse: In als erfolgreich definierten Einrichtungen ist das Ausmaß interdisziplinärer Zusammenarbeit höher. Die ärztliche Dominanz ist weniger stark ausgeprägt und die Möglichkeit der Teilnahme an interdisziplinären Besprechungen umfassender.

Schlussfolgerung: Die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit kann einen zentralen Baustein für die Verbesserung der Ergebnisqualität von Reha-Einrichtungen darstellen.

Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract

Hängt der Erfolg arbeitsbezogener Leistungen in der Rehabilitation neurologischer Erkrankungen von der Wiedereingliederungsprognose ab? Eine Re-Analyse von 2 kontrolliert randomisierten Studien

Ziel: Der Beitrag untersucht, ob neurologische Patienten mit schlechterer Reintegrationsprognose (RTW-Prognose) stärker von einer medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitationsmaßnahme (MBOR) profitieren.

Methoden: Re-Analyse einer gepoolten Stichprobe zweier randomisiert kontrollierter Längsschnittstudien (N=442; Erhebungszeitpunkte: Reha-Beginn, 15 Monate nach Reha). Die differentielle Wirkung der MBOR wurde in Abhängigkeit von der RTW-Prognose mittels multipler linearer Regressionsmodelle überprüft. Als primäre Outcomes dienten die Fehlzeiten im Follow-up sowie die Körperliche und Psychische Summenskala des SF-36. Sekundäre Outcomes wurden über Strategien der Krankheitsbewältigung und arbeitsbezogene Einstellungen abgebildet.

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CHIP Deutschland: Einfluss eines Lebensstil-Schulungsprogramms zur Primär- und Sekundärprävention von Typ 2 Diabetes auf das Ernährungsverhalten und die Bedeutung sozialkognitiver Variablen

Hintergrund: Eine Ernährungsweise mit moderater Fett- und hoher Ballaststoffzufuhr kann das metabolische Risiko bei Diabetikern senken. Die Studie untersucht, ob sich das Ernährungsverhalten der Probanden durch ein intensives Lebensstil-Schulungsprogramm verbessert und welche sozial-kognitiven Variablen als Einflussfaktoren für die Änderung des Ernährungsverhaltens und einer möglichen Gewichtsreduktion identifiziert werden können.

Patienten und Methoden: Es wurden Probanden mit manifestem Diabetes oder einem erhöhten Erkrankungsrisiko eingeschlossen (Intervention: N=43; Kontrolle: N=40). Der Studienzeitraum umfasste die Interventionsphase mit einem einführenden, individuellen Coaching, einem 8-wöchigen intensiven Lebensstilprogramm und einem persönlichen Abschlusscoaching sowie eine anschließende 10-monatige Follow-Up-Phase. Neben anthropometrischen, Vital- und Laborparametern (z. B. Gewicht, HbA1c, FINDRISK) wurden die HAPA-Verhaltensstadien (Unentschiedene, Vorbereitende, Aktive), die Ergebniserwartung, Handlungsplanung und Selbstwirksamkeit in Bezug auf das Ernährungsverhalten erfasst.

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Fibromyalgie: Bewertung der Somatic Symptom Disorder

In der 5. Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-V) wurde u. a. die „Somatic Symptom Disorder“ (SSD) eingeführt, die das Kapitel der somatoformen Störungen neu konzeptualisiert und u. a. die früheren Diagnosen einer Somatisierungsstörung, undifferenzierten Somatisierungsstörung und Schmerzstörung ersetzen soll. Die Relevanz des Konzepts der SSD in der Schmerzmedizin haben Mediziner aus dem Saarland am Beispiel des Fibromyalgiesyndroms (FMS) untersucht.

Thieme E-Journals – Journal Club Schmerzmedizin / Abstract

Neue Reha-Therapiestandards der DRV sind erschienen

Die überarbeiteten Reha-Therapiestandards der DRV sind nun online verfügbar. Die Druckversionen sind für März 2016 geplant.

Hier können die pdf-Versionen heruntergeladen werden:

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/3_Infos_fuer_Experten/01_Sozialmedizin_Forschung/02_reha_qualitaetssicherung/reha_therapiestandards/indikationen_index_node.html

 

Schmerzverlauf nach operativer orthopädischer Intervention

Hintergrund: Die Anzahl endoprothetischer Eingriffe ist stets zunehmend. Dabei hat das postoperative Schmerzmanagement für den Patienten einen hohen Stellenwert. In der vorliegenden Studie wird untersucht, welche Faktoren den postoperativen Schmerz beeinflussen können und wie sich der Schmerz in den ersten 7 Tagen nach Implantation einer Knietotalendoprothese entwickelt.
Material und Methoden: In die prospektive Studie wurden 28 Personen eingeschlossen. Bei allen wurde die Implantation einer Kniegelenktotalendoprothese unter Regionalanästhesie (Psoaskompartment- und N.-ischiadicus-Katheter) mit zusätzlicher Propofolsedierung durchgeführt. Postoperativ wurde die Schmerzentwicklung der Patienten genau beobachtet und in Form von Schmerzscores dokumentiert. Für die Erhebung der Schmerzscores wurde die numerische Rating-Skala (NRS) angewendet. Zudem wurden anthropometrische Daten und perioperative Parameter mit den Schmerzscores korreliert.

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Tumorschmerz und palliative Schmerztherapie

In Deutschland lebt etwa eine halbe Million Menschen mit Tumorschmerzen. Bei etwa 20–40 % der Patienten gehören diese zu den häufigsten Erstsymptomen der Tumorerkrankung. Die Prävalenz steigt im Verlauf auf etwa 90 % bei Tumorpatienten auf einer Palliativstation an. Die Versorgung im Bereich Tumorschmerz geschieht oft interdisziplinär in den verschiedenen ambulanten und stationären Strukturen einer schmerz- oder palliativmedizinischen Betreuung. Aufgrund einer guten Verfügbarkeit von Opioiden und einer auch im europäischen Vergleich hohen Zahl an spezialisierten Diensten der Hospiz- und Palliativversorgung nimmt Deutschland neben Großbritannien eine besondere Rolle ein. In Deutschland besteht dabei ein großer Bedarf hinsichtlich des Ausbaus sowie der weiteren Koordination und Vernetzung dieser Dienste, der durch das Hospiz- und Palliativgesetz gefördert werden soll. Im Bereich der Lehre wurden an deutschen Universitätskliniken die Querschnittbereiche QB 13 (Palliativmedizin) und QB 14 (Schmerzmedizin) eingerichtet, um auch die Behandlung von Tumorschmerzen im Medizinstudium besser zu verankern. Forschung im Bereich Tumorschmerz beschäftigt sich mit Versorgungsaspekten wie der europaweiten Verfügbarkeit von Opioiden, befasst sich aber auch mit grundlagenwissenschaftlichen Themen. Zu letzteren gehören die genetische Variabilität als Prädiktor für die Wirksamkeit von Opioiden und die Neurobiologie von Tumorschmerzen.

Tumorschmerz und palliative Schmerztherapie – Springer

Psychologie und Schmerz in Deutschland

Das Erleben von Schmerz ist eine komplexe Erfahrung, die somatische und psychologische Faktoren gleichermaßen beinhaltet. Dies trifft insbesondere auf den chronischen Schmerz zu, bei dem im Verlauf der Chronifizierung das nozizeptive Geschehen in den Hintergrund tritt und psychologische Prozesse, wie z. B. Lernen und Gedächtnis oder die kognitive Bewertung, in den Vordergrund treten. Wie in kaum einem anderen Gebiet der gesundheitsbezogenen Forschung und der Gesundheitsversorgung sind die Schmerzforschung, die Versorgung von Schmerzpatienten sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung interdisziplinär organisiert. Inzwischen stellen die psychologische Schmerzforschung und die psychologische Schmerzpsychotherapie eine eigenständige Spezialisierung dar. Für die Zukunft steht im Forschungsbereich eine differenzierte Analyse der Bedeutung psychologischer Faktoren für die Chronifizierung im Fokus. Für die mechanismenbasierte Therapie sind die Entwicklung neuer Therapieverfahren und die Analyse spezifischer Subgruppen zur gezielteren Indikation von Behandlungsverfahren notwendig.

Psychologie und Schmerz in Deutschland – Springer

Schmutzige Geheimnisse von der Couch

In den Schubladen von Wissenschaftlern lagern Studien, die zeigen, dass Psychotherapeuten nicht immer so gut helfen wie gedacht.

Psychotherapie – Schmutzige Geheimnisse von der Couch – Gesundheit – Süddeutsche.de

Über 300 Facebook-Freunde machen depressiv!

Teenager mit mehr als 300 Facebook-Freunden leiden im späteren Alter eher an Stress oder einer Depression. Das haben Forscher der Université de Montréal herausgefunden.

Über 300 Facebook-Freunde machen depressiv! – mimikama. Zuerst denken-dann klicken (ZDDK)