Langfristige Effekte einer kognitiv-behavioralen Intervention auf die Schmerzverarbeitung in der stationären orthopädischen Rehabilitation von chronisch unspezifischem Rückenschmerz und Depressivität

Verbesserungen psychischer Beeinträchtigungen waren bislang bei Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen und Depressivität in der stationären orthopädischen Rehabilitation lediglich festzustellen, wenn zusätzlich zu medizinischen Standardbehandlungen noch psychotherapeutische Interventionsmodule implementiert wurden. Es wurde untersucht, ob dieser Befund auf die Schmerzverarbeitung (schmerzbedingte psychische Beeinträchtigung, Schmerzbewältigung) übertragbar ist. Hierfür wurde an einer konsekutiven Stichprobe mit N=84 geprüft, ob sich ein Schmerzbewältigungstraining mit und ohne Depressionsbewältigungsmodul kurz-, mittel- und langfristig unterschiedlich auswirkt. Beide Bedingungen verbesserten langfristig die Schmerzbewältigung. Somit ist eine Standardrehabilitation ausreichend, um die Schmerzbewältigung langfristig zu verbessern. Allerdings legen weitere Studien nahe, dass für eine Verbesserung psychischer Symptome störungsspezifische psychotherapeutische Behandlungselemente implementiert werden müssen.

Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract

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