Diagnostik somatoformer Störungen

Somatoforme Beschwerden zeichnen sich durch anhaltende und die Betroffenen subjektiv sehr belastende Körperbeschwerden aus, für die auch nach angemessener somatischer Diagnostik keine ausreichende organmedizinische Erklärung gefunden werden kann.

Im Rahmen der Diagnostik gilt es, die Balance zwischen somatischer und psychopathologischer Diagnostik zu finden, ungünstige Verläufe rechtzeitig zu erkennen, die klinische Relevanz der Beschwerden abzuschätzen sowie komorbide Störungen zu erfassen. Auch sozial- und arbeitsmedizinische Aspekte müssen dabei ebenso im Blick behalten werden wie das Ursachenmodell der Patienten. Da dieses häufig einseitig somatisch ausgerichtet ist und die Patienten einer psychosomatischen Perspektive oft mit – zumindest initial – ablehnender Skepsis begegnen, hat sich ein wenig konfrontativer Gesprächsstil bewährt.

Die klinische Diagnostik basiert primär auf einer umfassenden Anamnese. Sie kann ggf. durch Fragebogenverfahren und strukturierte Interviews ergänzt werden.

Quelle: Thieme E-Journals – PSYCH up2date / Abstract

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)