Psychosomatische Sprechstunde im Betrieb – Gestaltungsformen des Angebots

Ziel der Studie: In Deutschland nehmen Arbeitsunfähigkeitszeiten und Erwerbsunfähigkeitsrenten wegen psychischer Erkrankungen zu. Zugleich bestehen oft lange Wartezeiten in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung. Größere Betriebe reagieren hierauf mit dem Angebot einer „Psychosomatischen Sprechstunde im Betrieb“ (PSIB). Deren Ausgestaltung sollte explorativ beforscht werden.

Methodik: In einem qualitativen Ansatz (Einzelinterviews von innerbetrieblichen Akteuren und Fokusgruppen von Betriebsärzten; Inhaltsanalyse nach Mayring) wurde untersucht, wie sich derartige Angebote bedarfsgerecht ausgestalten lassen.

Ergebnisse: Die PSIB differiert hinsichtlich der innerbetrieblichen Information über das Angebot, der Zuweisungswege, des Orts der Intervention und ihres Umfangs. Ihre Ausgestaltung bewegt sich im Spektrum von „restriktiv“ bis „liberal“. Aus Sicht unterschiedlicher betrieblicher Akteure gibt es einen Bedarf für solche Angebote, sollte dem Betriebsarzt eine (zentrale) Rolle in dem Geschehen zukommen und hat sich die PSIB weitgehend bewährt. Zugleich beurteilen die Interviewten die damit verbundene Übernahme von Regelleistungen der Gesundheitsversorgung durch Arbeitgeber als zwiespältig.

Schlussfolgerung: Bei der Implementierung betriebsnah ausgerichteter Angebote der Krankenversorgung sollten spezifische Gestaltungsaspekte und Rahmenbedingungen berücksichtigt und die betrieblichen Akteure in den Prozess eingebunden werden.

Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract

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Weiterbildung in Palliative Care – Mit klarem beruflichen Profil im multiprofessionellen Team

Organisiert durch das Institut für Palliativpsychologie fand von September 2013 bis September 2014 in Siedelsbrunn im Odenwald zum ersten Mal die Weiterbildung Palliative Care für Psychologen statt. In 5 Kursblöcken wurde den  Teilnehmenden ein Curriculum vermittelt, das speziell auf das Vorwissen und die berufliche Tätigkeit von Psychologen im Palliativbereich zugeschnitten ist.

Thieme E-Journals – Zeitschrift für Palliativmedizin / Abstract

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Gründe für arztscheues Verhalten

Wann und warum kranke Menschen nicht zum Arzt gehen: Es muss nicht immer Zeitnot sein.

Es kann viele Erklärungen dafür geben, wenn sich ein Mensch mit einem Gesundheitsproblem keinem Arzt anvertraut. Um die medizinische Hilfe verbessern zu können, muss man allerdings die Beweggründe für ein solches Vermeidungsverhalten verstehen. Eine US-Studie ging dieser Fragestellung nach.

Gründe für arztscheues Verhalten – Springer Professional Media, Bereich Medizin

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Klinische Forschung zur psychotherapeutischen und psychosomatischen Versorgung

Dieser Beitrag vermittelt den Wissensstand zur klinischen Forschung in der psychotherapeutischen und psychosomatischen Versorgung. Für die Entwicklung und Etablierung von klinischen Leitlinien ist ein standardisiertes evidenzbasiertes Vorgehen in der klinischen Praxis eine grundlegende Voraussetzung. Die Wirksamkeit von Psychotherapie in der Behandlung der meisten psychosozialen Störungen ist gut belegt. Jedoch reicht die gegenwärtig verfügbare wissenschaftliche Evidenz alleine nicht aus, um eine Weiterentwicklung der klinischen Forschung in der Psychotherapie und psychosomatischen Medizin gewährleisten zu können. Deshalb müssen vermehrt klinisch-kontrollierte Untersuchungen durchgeführt werden. Vorwiegend klinische Studien des Jahres 2013 umfassend, gibt dieser Beitrag eine Übersicht über aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse der klinischen Forschung in der psychotherapeutischen und psychosomatischen Versorgung.

Klinische Forschung zur psychotherapeutischen und psychosomatischen Versorgung – Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie – Volume 62, Number 4 / 2014 – Verlag Hans Huber

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Gesichtsausdruck erhöht Plazeboeffekt

Plazebowirkungen spielen gerade in der Schmerzmedizin eine herausragende Rolle. Bekannt ist ebenfalls, dass die Ausprägung des Effektes durch den sozialen Kontext bzw. die individuellen interagierenden Persönlichkeiten beeinflusst werden kann. Welchen direkten Einfluss jedoch der Gesichtsausdruck des Therapeuten hat, wurde nunmehr in einer italienisch-britischen Forschergruppe untersucht.

Thieme E-Journals – Journal Club Schmerzmedizin / Abstract

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Die Faktoren für chronische Schmerzen nach Brustkrebs-OP

Zahlreiche Frauen entwickeln chronische Schmerzen nach einer Brustkrebs-Operation. Aber wovon hängt diese Entwicklung ab: Gibt es Risikogruppen? Sind psychologische Faktoren ausschlaggebend? Oder sind doch medizinische Gründe und die Art der Operation wichtiger? Tatsächlich scheint außer einer generellen emotionalen Robustheit die Psyche eine geringere Rolle zu spielen.

Thieme E-Journals – Journal Club Schmerzmedizin / Abstract

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Screeningfragebögen zu Risiko- und Schutzfaktoren für Traumafolgestörungen – Ein systematischer Review

Eine Herausforderung im Rahmen der frühen Versorgung nach traumatischen Ereignissen liegt in der Identifizierung derjenigen Betroffenen, die ohne professionelle Unterstützung psychische Störungen entwickeln und bei denen somit psychologische Frühinterventionen indiziert sind. Aufgrund geringer Prädiktivität bzw. Sensitivität ist die Diagnose einer akuten Belastungsstörung zur Vorhersage von Traumafolgestörungen nicht gut geeignet. Die Berücksichtigung von Risiko- und Schutzfaktoren verbessert die Vorhersage signifikant. Anhand eines systematischen Reviews gibt diese Arbeit einen Überblick über sieben Screeningfragebögen zu Risiko- und Schutzfaktoren für Traumafolgestörungen. Sowohl für Erwachsene als auch für Kinder liegen Instrumente vor, die eine deutlich höhere Sensitivität aufweisen als die akute Belastungsstörung und die somit für mehrstufige Screeningprogramme besser geeignet sind. Die Posttraumatic Adjustment Scale weist die besten Kennwerte auf und ist das einzige Instrument, das kreuzvalidiert ist und sich im Rahmen eines Screen-and-treat-Programms als praktikabel und effektiv erwiesen hat. In deutscher Sprache ist allerdings kein solches Instrument verfügbar.

Screeningfragebögen zu Risiko- und Schutzfaktoren für Traumafolgestörungen – Ein systematischer Review – Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie – Volume 62, Number 3 / 2014 – Verlag Hans Huber

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Schmerzakzeptanz: entscheidend für Schmerztherapie-Erfolg

Die Schmerzakzeptanz trägt entscheidend zum Erfolg einer Schmerzbehandlung bei. Trotzdem gibt es bislang wenige Erkenntnisse darüber, ob ein Rückgang der Schmerzakzeptanz auch eine Verschlechterung der Funktion und der Schmerzen im Verlauf nach einer Schmerzbehandlung nach sich zieht. Dieser Frage haben sich jetzt John Baranoff und Kollegen von der Universität Brisbane, Australien angenommen.

Thieme E-Journals – Journal Club Schmerzmedizin / Abstract

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Qualitätssicherung in der Sozialmedizinischen Begutachtung durch Peer Review – ein Pilotprojekt der Deutschen Rentenversicherung

Einleitung: Auf Initiative der Kommission zur Weiterentwicklung der Sozialmedizin in der gesetzlichen Rentenversicherung wurde in den letzten Jahren ein Qualitätssicherungskonzept für die sozialmedizinische Begutachtung bei Anträgen auf Erwerbsminderungsrenten entwickelt, dem ein Peer Review-Verfahren zugrunde liegt. Die Qualitätsbewertung in diesem Verfahren vollzieht sich mithilfe eines hierarchisch aufgebauten Prüffragenkatalogs, der in diesem Pilotprojekt auf seine Güte hin evaluiert wurde.

Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract

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Berufsbezogene Rehabilitation und Nachsorge in der kardiologischen Rehabilitation (BERUNA): Ergebnisse einer randomisierten Kontrollgruppenstudie

Hintergrund: Die verstärkte Ausrichtung der medizinischen Rehabilitation auf berufsbezogene Problemlagen wird bereits seit Anfang der 1990er Jahre vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) gefordert. Durch Integration von Elementen der Arbeitswelt in die Strukturen und Prozesse der medizinischen Rehabilitation sollen arbeits- und berufsbezogene Problemlagen frühzeitig identifiziert werden, um zeitnah geeignete Gegenmaßnahmen treffen zu können. Poststationäre Maßnahmen bieten eine Möglichkeit, einen dauerhaften Erfolg sicherzustellen.

Schlussfolgerung: Berufsorientierte Ansätze in der Rehabilitation bedürfen weiterer Überarbeitung, auch im Hinblick auf die Frage, ob und in welcher Form Nachsorge verändert werden muss.

Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract

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