Schmerz und Aufmerksamkeit

Das Leitsymptom der Fibromyalgie (FM) ist der chronische, muskuloskelettale Schmerz. Jedoch berichten die meisten Patienten über eine Vielzahl weitere Beschwerden und Symptome. Neben Müdigkeit, schneller Erschöpfbarkeit und Morgensteifigkeit sind Konzentrations- und Gedächtnisstörungen weitere Beschwerden, die erheblich zum Leidensdruck der Patienten beitragen. Dieser im englischen Sprachraum als „fibrofog“ bezeichnete Beschwerdekomplex wird zunehmend als eigenständiges Symptom erkannt und hält unter dem Begriff „dyscognition“ Einzug in die Fachliteratur. Es gibt bislang nur wenige Studien, die FM-Patienten gezielt auf neuropsychologische Defizite hin untersucht haben. Es kristallisiert sich jedoch zunehmend heraus, dass FM-Patienten Probleme mit der Aufmerksamkeit und dem Arbeitsgedächtnis haben, besonders wenn zusätzlich zu den zu verarbeitenden Stimuli Distraktoren hinzukommen und Arbeitsschritte hierarchisiert werden müssen. Es soll eine Übersicht über die bisherigen Studien und über die möglichen Implikationen bezüglich der zugrunde liegenden Pathophysiologie, aber auch bezüglich des klinischen Umgangs mit den genannten Symptomen gegeben werden. Für den ersten Teil der Arbeit wurde bis Juni 2009 eine systematische Literaturrecherche in PubMed durchgeführt mit den Schlüsselwörtern „fibromyalgia“ und „cognition“, „fibromyalgia“ und „dyscognition“, „fibromyalgia“ und „cognitive deficits“. Studien, die prospektiv FM-Patienten auf mögliche kognitive Defizite untersuchten, wurden berücksichtigt.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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