Psychokardiologie als Beispiel für die Integration von kognitiv-behavioralen und psychodynamischen Aspekten

Christian Albus, Simone Kreutz, Volker Köllner
Psychische und soziale Einflussfaktoren beeinflussen die Entstehung und den Verlauf organischer Herzerkrankungen nicht nur bezüglich der Lebensqualität, sondern auch hinsichtlich medizinischer Komplikationen und erhöhter Mortalität. Hinzu kommt, dass die Mehrzahl der Herzerkrankungen durch verhaltensbezogene Risikofaktoren begünstigt werden. Umgekehrt kann eine Herzerkrankung psychische Störungen wie Ängste, Depressionen oder eine PTBS auslösen. Von daher bedarf eine große Zahl von Patienten mit Herzerkrankungen psychotherapeutischer Unterstützung. Ziel dieses Beitrages ist, anhand von zwei Fallbeispielen darzustellen, welche Möglichkeiten Psychotherapie bei Herzpatienten bietet, welche Grenzen bestehen und wo sich das therapeutische Vorgehen im Vergleich zu Herzgesunden mit einer vergleichbaren psychischen Erkrankung unterscheidet. Hierbei wird deutlich, dass die komplexe Problematik dieser Patientengruppe häufig zu einem therapeutischen Vorgehen führt, das die Grenzen der Schulenorientierung überschreitet und alle evidenzbasierten Wirkfaktoren der Psychotherapie zu nutzen versucht. Notwendig ist in diesem Arbeitsfeld auch ein intensiver Austausch mit den somatischen Kooperationspartnern.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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