Angehörige und Patienten in der ambulanten psychoonkologischen Versorgung: Zugangswege, psychische Belastungen und Unterstützungsbedürfnisse

Christina Rosenberger, Anja Höcker, Michaela Cartus, Frank Schulz-Kindermann, Martin Härter, Anja Mehnert
Die Unterstützungsbedürfnisse der Angehörigen von Krebspatienten werden in der psychosozialen Versorgung zu wenig beachtet. In der Spezialambulanz für Psychoonkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wurde 132 Angehörigen und 362 Krebspatienten (Teilnahmequote > 95 %) bei telefonischer Anmeldung postalisch ein Screeningfragebogen zugesandt. Die Mehrzahl der Studienteilnehmer kommt auf Empfehlung Dritter in die Ambulanz. Mehr als 90 % der Angehörigen und Krebspatienten weisen hohe Disstresswerte auf; 49 % der Angehörigen, 59 % der Patienten haben eine moderate bis hohe Depressivität; 58 % der Angehörigen, 61 % der Patienten zeigen eine moderate bis hohe Ängstlichkeit; Geschlechtsunterschiede bestehen in beiden Gruppen nicht. Die häufigsten Unterstützungsbedürfnisse bei beiden Gruppen beziehen sich auf Progredienzangst, Ungewissheit, Traurigkeit und den Erhalt einer positiven Sichtweise. Die Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an spezifischen psychoonkologischen Interventionen.

Thieme eJournals – Abstract

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