Psychiatrieentgeltsystem 2013 – Start im Streit

Die bereits in 2009 eingeleitete Entwicklung eines durchgängigen, leistungsorientierten und pauschalierenden Vergütungssystems auf der Grundlage von tagesbezogenen Entgelten in der Psychiatrie und der Psychosomatik ist mit vielen Erwartungen an eine bessere Versorgung verbunden worden (Pauschalierendes Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP)). Diese sind mit einem rationalen Kalkulationsmodell, das einzig und allein die Vergütung nach leistungsorientierten Gesichtspunkten neu regelt, dramatisch enttäuscht worden. Die psychiatrische und psychosomatische Fachwelt sieht die Gefahr, dass sie Medizin nur noch nach ökonomischen, nicht mehr nach fachlichen Gesichtspunkten ausüben kann und dass der psychisch erkrankte Mensch zum Kostenfaktor verkommt. Die Politik und die Kostenträger sind hier entspannter. Sie erleben nach zehn Jahren fallpauschalierter Vergütung in der Somatik einen Transparenz- und Qualitätssprung und wissen um die Weiterentwicklung der PEPP-Systematik im „lernenden System“. In diesem Beitrag werden die Motive für die massive Ablehnung der PEPP-Systematik durch die Fachgesellschaften und Leistungserbringer hinterfragt und das PEPP-System mit Anreizen und Fehlanreizen, sowie die Ansätze der Kostenträger zu Steuerungsmaßnahmen dargestellt.

Quelle: Thieme E-Journals – Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement / Abstract

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