Einleitung: Das Verständnis von Verbitterung reicht von einer negativen allgemeinmenschlichen Emotion bis hin zu einem destruktiven komplexen Affekt infolge einer nicht bearbeitbaren Kränkung.
Fragestellung: Es wird untersucht, ob es bei stationär-psychosomatischen Patienten relevante Zusammenhänge zwischen Formen der Verbitterung und klinischen sowie persönlichkeitsbezogenen Variablen bestehen.
Material und Methoden: Prospektive naturalistische Studie über 14 Monate anhand von konsekutiv und ohne Ausschlusskriterien aufgenommenen Patienten in einer akut-psychosomatischen Abteilung (N=166). Allgemeine Verbitterung und 4 Subskalen werden mit dem Berner Verbitterungs-Inventar (BVI), Persönlichkeit mit BFI-10, klinische Variablen vorwiegend mit validierten Instrumenten (HoNOS, BDI, HADS, GAF, CGI, IIP-D, BSCL, Komorbidität, Dauer der Erkrankung sowie Struktur und Konfliktbelastung nach OPD-2) erfasst. Unterschiede zwischen Verbitterungsgraden werden mit univariaten Varianzanalysen, Zusammenhänge zwischen Verbitterung und klinischen sowie persönlichkeitsbezogenen Variablen mit multivariaten linearen und multinomialen Regressionsmodellen untersucht.
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