Zur Validität des Screenings psychischer Störungen im Jugendalter (SPS-J)

Petra Hampel, Franz Petermann
Seit 2005 liegt im deutschsprachigen Raum ein ökonomisches Screening-Verfahren mit 32 Items zur Selbsteinschätzung von psychischen Störungen vor, das auf dem Reynolds Adolescent Adjustment Screening Inventory (RAASI) von Reynolds (2001) basiert. In der vorliegenden Arbeit werden neuere Studien dargestellt, durch die weitere Erkenntnisse zur Reliabilität und Validität des SPS-J gewonnen wurden. Befunde einer erweiterten Normierungsstichprobe mit N = 1076 Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren untermauern die befriedigenden bis guten internen Konsistenzen sowie die gute faktorielle und korrelative Validität. Die 2-Jahres-Retest-Reliabilitäten waren zufriedenstellend. Weitere Studien konnten darüber hinaus zeigen, dass das SPS-J Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen oder Störungen von gesunden Jugendlichen differenzieren kann. Insgesamt liegen nun erweiterte Normen des SPS-J vor, die eine reliable und valide Erfassung wesentlicher psychischer Störungen erlauben und auf deren Basis bei auffälligen Ausprägungen eine weitere Abklärung psychischer Störungen im Jugendalter vorgenommen werden kann.

PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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