Der aktuelle Kenntnisstand über Erkrankungsrisiken durch psychische Arbeitsbelastungen

Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen erfordern Kenntnisse darüber, welche Arbeitsbelastungen potentiell gesundheitsgefährdend sind. Daher erfolgte eine systematische Suche (PubMed, PsycInfo, PSYNDEX, Web of Science) nach Metaanalysen und systematischen Reviews zum Zusammenhang von Arbeitsbelastungen und Erkrankungen.

Suchkriterien für Belastungen waren: work intensity, job demand, job control, job strain, iso-strain, cognitive demands, effort, reward, effort/reward-imbalance, completeness, variety, repetitiveness, emotional labour, working hours, overtime, shift work, social stressors, social support, role stress, bullying and job insecurity; für Erkrankungen: Depression, Angst, Panik, kardiovaskuläre Erkrankungen, Typ-2-Diabetes. Die Auswertung von 54 Publikationen ergab, dass hohe Arbeitsintensität, geringer Handlungsspielraum, Job Strain, Effort-Reward-Imbalance, Überstunden, lange Arbeitszeiten, bestimmte Formen von Schichtarbeit, geringe soziale Unterstützung, Rollenstress, Bullying und Arbeitsplatzunsicherheit als potentiell gesundheitsgefährdend einzuschätzen und daher (neben hier nicht untersuchten Arbeitsbelastungen) bei Gefährdungsbeurteilungen berücksichtigt werden sollten.

Quelle: Der aktuelle Kenntnisstand über Erkrankungsrisiken durch psychische Arbeitsbelastungen: Der aktuelle Kenntnisstand über Erkrankungsrisiken durch psychische Arbeitsbelastungen: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O: Vol 59, No 3

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