Datenschutz: Persönliche Notizen der Psychologen nicht in der Patientenakte ablegen!

Im Oktober 2015 wurde unsere Klinik von Mitarbeitern aus dem Bereich Datenschutz der DRV-Bund erstmalig visitiert. In der Abteilung Psychologie wurde der Schwerpunkt der Begehung und Beratung vor allem auf die „persönlichen Notizen“ des Psychologen / der Psychologin gelegt. Mein letzter Stand war, dass die persönlichen Notizen entweder vernichtet, separat im Bereich Psychologie archiviert oder in der Patientenakte abgelegt werden können. So wurde es auch von der DRV im entsprechenden Papier bisher empfohlen.

Wie ich erfahren durfte, hat sich hier der Umgang mit den „Persönlichen Notizen“ stark verändert. Unter „Persönlichen Notizen“ sind die handschriftlichen Notizen während des Gespräches zu verstehen. Im Regelfall wird dies eine Mischung von geäußerten Tatsachen, Meinungen, Gefühlen und Einschätzungen des Pat. und ggfs. d. Behandl. sein. Diese dürfen nicht mehr in der Patientenakte abgelegt werden, sondern es muss sichergestellt werden, dass kein „Anderer“ Zugriff auf diese Unterlagen erhält. Sie müssen also nach dem Gespräch (bzw. nach der Abreise oder zu einem späteren Zeitpunkt – empfohlen wurde ein Jahr, um bei evtl. Rückfragen darauf zugreifen zu können) vernichtet werden oder so archiviert werden, dass kein Unbefugter diese lesen kann. Dies betrifft auch die Kollegen/innen aus dem Team, die darauf auch nicht zugreifen dürfen. Selbst im Fall der Vertretung bzw. Übernahme von Pat. darf der Koll. die persönlichen Notizen nicht einsehen. Um diese einsehen und für die Behandlung nutzbar zu machen, muss der/die Pat. eine persönliche Schweigepflichtsentbindung für den/die Koll. ausstellen.

Im Unterschied zu den persönlichen Aufzeichnungen können die allgemeinen Daten und Fakten, also die Angaben im Fragebogen bzw. erhobene Befunde in der allgemeinen Akte abgelegt werden. Diese Daten können auch von den Kollegen eingesehen werden. Im Einzelfall ist es sicherlich etwas schwierig hier eine klare Grenze zu ziehen. Im Gespräch kann man die unterschiedlichen Daten bereits auf unterschiedlichen Blättern notieren, um später eine leichtere Trennung der Daten für die Aufbewahrung zu erreichen. Alternativ können nach dem Gespräch die allgemeinen Befunddaten bzw. ein kurzer Bericht separat aufgezeichnet werden und in der allgemeinen Akte aufbewahrt werden. Bei den „persönlichen Notizen“, d.h. den handschriftlichen Aufzeichnungen während des Gespräches ist sicher zu stellen, dass kein anderer zu keinem Zeitpunkt ohne Schweigepflichtsentbindung Zugriff darauf erhält.

In den neuen Unterlagen zum Thema „Kommunikation, Dokumentation und Aufbewahrung psychologischer Daten in der medizinischen Rehabilitation“ (Stand Juli 2015) der DRV Bund wird dieser Umgang mit den persönlichen Notizen auch entsprechend empfohlen.

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Maßgeschneiderte Psychotherapie bei Fibromyalgie

Fibromyalgie-Patienten lassen sich nach neueren Untersuchungen offenbar in drei Untergruppen einteilen. Eine daran angepasste Therapiestrategie könnte die Behandlungserfolge verbessern.

Maßgeschneiderte Psychotherapie bei Fibromyalgie – SpringerMedizin

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Führt Migräne zu kognitiven Störungen?

Bei Patienten mit schwerer Migräne mit Aura und häufigen Attacken kommt es in der Kernspintomografie nicht selten zu Marklagerveränderungen in T2-betonten Schichten und zu klinisch stummen Insulten. Diese könnten theoretisch zu einer vaskulären Enzephalopathie und einer vaskulären Demenz prädisponieren. Eine Arbeitsgruppe aus Boston ging dieser Frage nach.

Führt Migräne zu kognitiven Störungen? – SpringerMedizin

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Keine Schonung für Patienten mit unkompliziertem Rückenschmerz!

Bloß keine Überdiagnostik, von Anfang an die Psyche des Patienten beachten und fortlaufende Bewegung verordnen, wenn nötig mit Unterstützung durch kurzzeitige Schmerzmedikation — so könnte man die aktuellen Empfehlungen für den unkomplizierten Kreuzschmerz zusammenfassen.

Keine Schonung für Patienten mit unkompliziertem Rückenschmerz! – SpringerMedizin

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Therapie gegen Stalking — bedingt erfolgreich

Eine Psychotherapie kann Stalker tatsächlich dazu bringen, ihre Opfer seltener zu belästigen. Allerdings sollten Therapeuten zuvor genau wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ein spezieller Fragebogen hilft, Stalker besser einzuschätzen.

Therapie gegen Stalking — bedingt erfolgreich – SpringerMedizin

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Risikofaktor Alkohol: Frauen bereits bei geringen Mengen gefährdet

Ein starker Alkoholkonsum erhöht das Risiko für zahlreichen Tumorerkrankungen. Personen, die Alkohol nur in Maßen trinken, haben dagegen ein geringeres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes. Bei Frauen steigt die Inzidenz für Alkohol-assoziierte Tumore aber bereits bei geringem Verzehr – unabhängig vom Raucherstatus.

Thieme E-Journals – DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift / Abstract

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Reform der psychotherapeutischen Ausbildung – Ziel: Direktausbildung

Bundesgesundheitsministerium und Psychotherapeutenschaft wollen die Ausbildungsstrukturen grundlegend an die der anderen Heilberufe angleichen.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die Arbeiten an einem Gesetzentwurf, der die psychotherapeutische Ausbildung grundlegend reformieren soll, aufgenommen.

Deutsches Ärzteblatt: Reform der psychotherapeutischen Ausbildung – Ziel: Direktausbildung (10.07.2015)

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Tumormarker zur Früherkennung – sinnvoll oder sinnlos?

Die Früherkennung von Krebserkrankungen soll eine Senkung von Mortalität und Morbidität bewirken. Dies beinhaltet, dass die untersuchte Erkrankung effektiv in frühen Stadien behandelbar ist. Tumormarker haben sich als Instrument zum Screening von gesunden Populationen bisher nicht etablieren können, da ihnen Sensitivität und Spezifität fehlen. Um Tumormarker im Screening einzusetzen, müssen Marker oder Markerprofile mit hoher Sensitivität und Spezifität gefunden und wenn nötig wiederholt bestimmt werden. An neuartigen Tumormarkern könnten microRNA, Antikörper gegen Tumorantigene, zellfreie DNA oder auch Exosomen in Zukunft zur Verfügung stehen. In der Nachsorge von Krebserkrankungen kann die Überwachung eines Tumormarkers bereits heute zur Früherkennung von Rezidiven eingesetzt werden.

Thieme E-Journals – DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift / Abstract

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Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT)

Eine medizinisch-onkologische Therapie, aber auch die Krebserkrankung selbst verursacht zahlreiche akute wie auch chronische Nebenwirkungen. Vermehrt bestätigen Studien die validen Effekte von Bewegungstherapie zur bio-psycho-sozialen Regeneration. Doch fehlen in der onkologischen Versorgung bislang patientenorientierte Bewegungskonzepte, die die Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Therapie und Praxis ermöglichen. Reviews und RCT-Studien zu den Effekten von körperlicher Aktivität auf krebsspezifische Defizite zeigen, dass spezifische Bewegungsprogramme einen positiven Einfluss auf Fatigue-Syndrom, Harninkontinenz, Lymphödem, Polyneuropathie, Arthralgie und den Nebenwirkungen einer Hormontherapie haben. Mit der zunehmend aussagekräftigeren Evidenz zur körperlichen Aktivität in der Onkologie können im nächsten Schritt die aus den Studien resultierenden Empfehlungen in Praxis und Therapie übertragen werden. Dazu wurde das personalisierte Behandlungskonzept „Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie“ (OTT) entwickelt.

Thieme E-Journals – DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift / Abstract

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Depression bei Krebs: Über Antidepressiva bei Krebs im Einzelfall entscheiden

Die Konfrontation mit der Diagnose Krebs ist für viele Betroffene ein traumatisierendes Ereignis. Dies führt häufig zu depressiven Reaktionen. Da Depressionen negative Auswirkungen nicht nur auf die Lebensqualität, sondern auch auf Therapie-Adhärenz und Sterblichkeit haben können, kommen hier nicht selten Antidepressiva zum Einsatz. Die Wirksamkeit dieser Therapie wurde in einem neuen Cochrane-Review bewertet.

Thieme E-Journals – DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift / Abstract

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