Entwicklung der Psychotherapie und der Psychotherapieausbildung in europäischen Ländern

Im Rahmen des Forschungsgutachtens zur Ausbildung von Psychologischen PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen wurde eine Befragung von Experten aus 23 europäischen Ländern durchgeführt, um eine vergleichende Darstellung der Situation von Psychotherapie in Europa erstellen zu können. Die Befragung richtete sich u. a. auf die bestehenden gesetzlichen Regelungen, die Berufe, die zur Ausbildung zugelassen werden, die Stellung der Psychotherapie im Gesundheitswesen, Zulassungsvoraussetzungen, anerkannte Psychotherapieverfahren, Merkmale der Ausbildung und die Rechte psychologischer Psychotherapeuten. Die Ergebnisse der Befragung werden dargestellt und vor dem Hintergrund möglicher politischer Entwicklungen in Europa diskutiert.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Entwicklung der Psychotherapie und der Psychotherapieausbildung in europäischen Ländern

Arbeitsstörungen und Prokrastination

Arbeitsstörungen und Prokrastination umfassen problematische Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Erledigen von Aufgaben im beruflichen oder privaten Bereich sowie in Ausbildung, Schule und Studium. Es wird ein psychologisches Modell zur Erklärung von Arbeitsstörungen vorgestellt, nach dem Arbeitsstörungen und Prokrastination dann auftreten, wenn individuelle Voraussetzungen und Persönlichkeitsmerkmale mit den Arbeitsanforderungen und Rahmenbedingungen nicht in Balance sind. Besonders bei Depressionen, einigen Angststörungen, Prüfungsängsten sowie Anpassungsstörungen und beim Vorliegen von Merkmalen einiger Persönlichkeitsstörungen können Arbeitsstörungen eine wichtige Rolle spielen. Es wird ein modularisiertes Interventionsprogramm zur Selbsthilfe, Beratung und Psychotherapie vorgestellt, das vor allem die Beobachtung und Analyse problematischer Verhaltens- und Denkweisen, die Verbesserung von Arbeitstechniken und des Zeitmanagements, der Arbeitsbedingungen, die Reduktion von Ablenkungsmöglichkeiten sowie die Förderung des Ausgleichs zum Inhalt hat.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Arbeitsstörungen und Prokrastination

Fragebogen körperdysmorpher Symptome (FKS): Ein Screening-Instrument

Die Körperdysmorphe Störung (KDS) zeichnet sich durch eine übermäßig starke Beschäftigung mit eingebildeten oder leichten Makeln oder Defekten in der körperlichen Erscheinung aus. Es gibt bislang wenig deutschsprachige Erhebungsinstrumente zur Erfassung der KDS. Aus diesem Grund war das Ziel der vorliegenden Studie, einen reliablen Fragebogen zur Erfassung körperdysmorpher Symptome (FKS) zu entwickeln und in der Allgemeinbevölkerung zu evaluieren.

Quelle: Fragebogen körperdysmorpher Symptome (FKS): Ein Screening-Instrument

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Fragebogen körperdysmorpher Symptome (FKS): Ein Screening-Instrument

Wie viel Tod verträgt das Team?

Wie viele Sterbefälle die Teams auf Palliativstationen vertragen, was ihnen dabei hilft und wie sie ihre Teamzukunft sehen, wurde bisher in Deutschland nicht untersucht. Ziel der Studie war, Belastungsfaktoren und -symptome sowie Schutzfaktoren im Umgang mit dem Tod auf Palliativstationen zu erfassen sowie die kritische Zahl an Todesfällen, belastende Sterbeabfolge und Zukunftsaussichten einschätzen zu lassen.
An dieser explorativen Umfrage nahmen 873 Mitarbeiter 95 deutscher Palliativstationen (60% von n=158 Palliativstationen) teil.
Als stärkster belastender Faktor im Umgang mit dem Tod wurde ein nicht erfüllter Anspruch der Palliativmedizin angegeben. Ein Team reagierte meist mit Überredseligkeit auf den Tod. Als wichtigster Schutzfaktor stellte sich das Team heraus. Die kritische Zahl der Todesfälle lag bei 4,4 pro Woche. Aufeinanderfolgende Todesfälle wurden als signifikant belastender empfunden als verteilte. War das Nichterreichen des Anspruchs der Palliativmedizin sehr belastend, wurden die Zukunftsaussichten des Teams als bedeutend schlechter eingeschätzt.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Wie viel Tod verträgt das Team?

Evaluation einer multimodalen Schmerztherapie am UniversitätsSchmerzCentrum Dresden

Die multimodale Schmerztherapie am UniversitätsSchmerzCentrum Dresden ist ein 4-wöchiges, teilstationäres, multimodales Behandlungsprogramm für chronische Schmerzpatienten mit einer sich nach 10 Wochen anschließenden Wiederholungswoche. Die Therapie findet in größeren Gruppen (12 Personen) statt. Primäres Therapieziel ist eine Sensibilisierung des Patienten für eine biopsychosoziale Sichtweise seiner Krankheit sowie im Weiteren die Wiederherstellung der objektiven und subjektiven Funktionsfähigkeit („functional restoration“) anhand eines befund- und ressourcenorientierten Vorgehens.
Von Januar 2006 bis August 2007 wurden 189 Patienten behandelt. Bei allen untersuchten Parametern zeigten sich über den Zeitverlauf hinweg statistisch signifikante Veränderungen mit niedrigen bis hohen Effektstärken (ES 0,20–0,95). Bis zu 1 Jahr nach Beendigung der Wiederholungswoche blieben diese Ergebnisse stabil.
Die multimodale Schmerztherapie führt in einer Gruppenstärke von 12 Patienten kurzfristig sowie langfristig zu einer signifikanten und klinisch relevanten Verbesserung von Schmerzintensität, Lebensqualitätsparametern und psychologischen Faktoren. Auch bei chronifizierten Schmerzpatienten konnten stabile Behandlungsergebnisse erreicht werden, unabhängig davon, unter welcher Schmerzlokalisation die Patienten litten.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Evaluation einer multimodalen Schmerztherapie am UniversitätsSchmerzCentrum Dresden

Chronischer Schmerz verändert die Struktur des Gehirns

Obwohl chronische Schmerzen und die Chronifizierung von Schmerz zu den häufigsten Herausforderungen einer Schmerzambulanz gehören, ist die Pathogenese chronischer Schmerzen weiterhin unklar. Neuere Ergebnisse zeigen hirnmorphologische Veränderungen bei Patienten mit chronischen Schmerzen im Sinne einer regional spezifischen Abnahme an grauer Substanz. Diese Veränderungen sind unabhängig vom Syndrom oder der anatomischen Projektion der Schmerzen und überlappen im vorderen und mittleren Cingulum, der vorderen Inselrinde, dem orbitofrontalen Kortex und dem Hirnstamm. Die Interpretation der Abnahme an grauer Substanz wird in der Literatur fälschlicherweise meist als Schädigung oder Atrophie des Gehirns interpretiert. Die funktionelle Relevanz dieser Hirnveränderung ist noch nicht klar, jedoch ist die Übereinstimmung der bisher publizierten Befunde verblüffend und deutet darauf hin, dass das sog. Schmerzgedächtnis visualisiert werden kann.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Chronischer Schmerz verändert die Struktur des Gehirns

Gesundheitliche Aufklärung als Risikokommunikation

Gesundheitliche Aufklärung der Bevölkerung umfasst die Kommunikation gesundheitlicher Risiken, zum einen als wissenschaftlich abgesicherte Informationen über die Gesundheit gefährdende, beziehungsweise krank machende Faktoren, zum anderen als Darstellung von Möglichkeiten, diese Risiken zu vermeiden oder zu minimieren. Diese Kommunikation erfolgt in der Regel mit der Absicht, Personen zu einem gesundheitsfördernden/krankheitsvermeidenden Handeln zu motivieren. Eine als „gesundheitliche Aufklärung“ organisierte Risikokommunikation findet immer unter Kontextbedingungen statt, die die Themen, Inhalte und die Form der Kommunikation beeinflussen.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Gesundheitliche Aufklärung als Risikokommunikation

Wahrnehmung von gesundheitlichen Risiken

Der vorliegende Beitrag gibt einen aktuellen Überblick über zentrale Ergebnisse der psychologischen und soziologischen Forschung zur gesundheitlichen Risikowahrnehmung. Die Risikowahrnehmung durch Laien wird von einer großen Bandbreite psychologischer, sozialer, politischer und kultureller Faktoren beeinflusst. Die hier vorgestellten Einflussfaktoren können den drei Kategorien (a) Eigenschaften des Risikos, (b) Eigenschaften des Wahrnehmenden und seiner Situation sowie (c) Eigenschaften der Risikokommunikation zugeordnet werden. Neben Prozessen der individuellen Verarbeitung und Bewertung von Risikoinformationen spielen demnach auch soziale Prozesse der Risikovermittlung und -verstärkung eine wichtige Rolle, etwa über die Darstellung von Risikothemen in den Medien. Aus den Ergebnissen lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung von gesundheitlicher Risikokommunikation ableiten, die vor dem Hintergrund unterschiedlicher Kommunikationsziele diskutiert werden.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln, Allgemein | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Wahrnehmung von gesundheitlichen Risiken

Konfrontation und Exposition

Kernaussagen

  • Konfrontationstherapie ist die effektivste Therapie zur Behandlung von Angststörungen. Erzielte Erfolge bleiben über lange Zeiträume stabil. Rückfälle sind selten und eine Symptomverschiebung tritt nicht häufiger als in der Allgemeinbevölkerung auf.
  • Die Anwendung von Konfrontationstechniken ist heute nicht mehr auf die Therapie von Angststörungen begrenzt, sondern sie finden auch bei den Abhängigkeits- und Essstörungen Anwendung.
  • Konfrontationsübungen können bezüglich der Modalität der Stimuluspräsentation (imaginiert, real oder virtuell)
    Weiterlesen
Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Konfrontation und Exposition

Hypersomnien

Tagesschläfrigkeit tritt als Symptom vieler körperlicher Erkrankungen, psychischer Störungen und bei primären und sekundären Schlafstörungen auf. Kennzeichen einer reduzierten zentralnervösen Aktivierung oder einer erhöhten Tagesschläfrigkeit können Aufmerksamkeitsstörungen, Monotonieintoleranz, Einschlafneigung, Sekundenschlaf und imperative Einschlafattacken sein.

Der Diagnostik der Tagesschläfrigkeit oder zentralnervösen Aktivierung kommt in der Schlafmedizin eine zentrale Bedeutung zu. Schläfrigkeit kann mit Müdigkeit assoziiert sein, ist jedoch von Müdigkeit abzugrenzen.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

Veröffentlicht unter Abstracts aus Zeitschriftenartikeln | Kommentare deaktiviert für Hypersomnien