Besser schlafen mit Hypnose

Schlafstörungen werden häufig durch einen Hyperarousal hervorgerufen. Das erhöhte psychophysische Erregungsniveau äußert sich in vermehrter ungewollter Denktätigkeit des Gehirns, einem
Grübeln besonders bei dem Versuch einzuschlafen. Bereits das therapeutische Gespräch und das Eingehen auf die Grübelgedanken kann den belastenden inneren Monolog in einen entlastenden
therapeutischen Dialog verwandeln. Die indirekten Zugangswege der Hypnotherapie, die mit inneren Bildern und Metaphern arbeiten, haben sich bei der Behandlung von Schlafstörungen als besonders wirksam erwiesen.

Thieme E-Journals – Zeitschrift für Komplementärmedizin / Abstract

Spiegeltherapie zur Behandlung des Phantomschmerzes

Die Spiegeltherapie ist eine vielversprechende kognitive Therapie von Phantomschmerzen. Sie beruht auf den Erkenntnissen von Reorganisation der sensomotorischen Körperrepräsentationen im Gehirn und ist in ihrer Wirkweise noch unvollständig verstanden. Im vorliegenden Beitrag wird anhand eines konkreten Patientenbeispiels die Anwendung und Durchführung der Spiegeltherapie beschrieben und erläutert.

Thieme E-Journals – Zeitschrift für Komplementärmedizin / Abstract

Zur interindividuellen Variabilität affektiver Reaktionen im Verlauf von Freizeit- und Gesundheitssportprogrammen

Positive Effekte sportlicher Aktivität auf das aktuelle Befinden sind meta-analytisch gut dokumentiert. Eine Generalisierung der Befunde wird dadurch eingeschränkt, dass zunehmend eine hohe interindividuelle Variabilität beobachtet wird und Prozesse während der Aktivität defizitär berücksichtigt wurden. Dieser Beitrag geht den Fragen nach, wie groß das Ausmaß interindividueller Variabilität affektiver Reaktionen im Verlauf von gruppenbasierten Freizeit- und Gesundheitssportaktivitäten ist und welchen Einfluss personale Voraussetzungen (Fitnesszustand) und Faktoren der Auseinandersetzung mit der Aktivität (Beanspruchungserleben, Kompetenzwahrnehmung, positives Gruppenerleben) nehmen. Speziell interessiert, inwieweit affektive Reaktionen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt sowie in Abhängigkeit der Intensität von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden. Dazu wurden 110 Universitätsangestellte (M = 49.5 Jahre) wiederholt im Rahmen von mehrwöchigen Programmen befragt. An insgesamt sechs Terminen wurden Handheld-PC-Befragungen vor, zweimal während und nach der Kursstunde durchgeführt, mit denen das aktuelle Befinden und mögliche
Einflussfaktoren erfasst wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Variabilität affektiver Reaktionen im ersten Abschnitt der Sportprogramme am größten ist, während die Reaktionen am Ende der Kursstunde insgesamt positiver und homogener ausfallen. Im ersten Abschnitt sind personale Voraussetzungen noch wichtige Einflussfaktoren, während die Bedeutung der wahrgenommenen Kompetenz und des positiven Gruppenerlebens im Verlauf der Sportaktivität größer wird. Im Einklang mit der Dual Mode Theory weist die Kompetenzwahrnehmung bei anstrengender Intensität im Vergleich zu moderater Intensität einen größeren Zusammenhang mit dem Befinden auf.

Zur interindividuellen Variabilität affektiver Reaktionen im Verlauf von Freizeit- und Gesundheitssportprogrammen – Zeitschrift für Gesundheitspsychologie – Volume 22, Number 3 / 2014 – Hogrefe Verlag

Psychosoziale Arbeitsbedingungen und Rückenschmerz

Psychosoziale Arbeitsbedingungen, wie Arbeitsstressoren und –ressourcen, stehen im engen Zusammenhang mit der Entstehung von Rückenschmerzen. Die Wahrnehmung und der Umgang mit den Arbeitsbedingungen hängen jedoch stark von dem eigenen Erholungszustand und besonders von der Fähigkeit ab, sich in der Freizeit von belastenden Arbeitsbedingungen zu distanzieren (Detachment). Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss von Detachment auf den Zusammenhang von psychosozialen Arbeitsbedingungen und Rückenschmerz genauer zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde eine Onlinebefragung bei insgesamt 647 Verwaltungsangestellten von 13 Hochschulen in NRW durchgeführt. Die Befragten wurden in zwei Gruppen, eine mit  Rückenbeschwerden und eine ohne Rückenbeschwerden, unterteilt. Personen mit Rückenschmerzen zeigten deutlich ungünstigere Arbeitsbedingungen auf und hatten niedrigere Detachment-Werte. Zudem konnte mittels logistischer Regressionsanalyse der moderierende Einfluss von Detachment auf den Zusammenhang von Arbeitsstressoren mit Rückenschmerzen bestätigt werden. Auch der Zusammenhang zwischen dem Organisationsklima und Rückenschmerzen wurde durch Detachment moderiert. Der Einfluss des Detachments war dabei besonders ausgeprägt, wenn die Arbeitnehmer/innen starken Belastungen durch Arbeitsstressoren und einem unterstützenden Organisationsklima ausgesetzt waren.

Psychosoziale Arbeitsbedingungen und Rückenschmerz – Zeitschrift für Gesundheitspsychologie – Volume 22, Number 3 / 2014 – Hogrefe Verlag

Einflussfaktoren emotionaler Erschöpfung und Arbeitszufriedenheit

Da Gesundheit und Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern durch vielfältige Faktoren auf mehreren inhaltlichen Ebenen (Arbeitsplatz, Individuum, Team, Führung, Organisation) bestimmt werden, bedarf es eines Analyseansatzes, der multiple Zusammenhänge berücksichtigt. In dieser Studie wurde ein arbeitspsychologischer Ansatz in einem deutschen Unternehmen mit 1841 Teilnehmern erprobt. Mithilfe von Strukturgleichungsmodellen wurden Zusammenhänge zwischen Belastungen und Ressourcen unterschiedlicher inhaltlicher Ebenen und emotionaler Erschöpfung sowie Arbeitszufriedenheit überprüft. Die Ergebnisse belegen, dass die Faktoren der untersuchten fünf Ebenen in signifikantem Zusammenhang mit Arbeitszufriedenheit stehen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass emotionale Erschöpfung den Zusammenhang zwischen den Belastungen sowie Ressourcen und der Arbeitszufriedenheit partiell mediiert. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass die betriebliche Gesundheitsförderung vielfältige Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen verfolgen sollte, um emotionale Erschöpfung zu reduzieren und Arbeitszufriedenheit zu erhöhen. Beispiele für Interventionen der unterschiedlichen Ebenen (u. a. ergonomische und psychische Belastungsanalysen, Teamfindungsmaßnahmen) werden diskutiert.

Einflussfaktoren emotionaler Erschöpfung und Arbeitszufriedenheit – Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O – Volume 58, Number 3 / 2014 – Hogrefe Verlag

Arbeitsbezogene Ängste in Forschung und Praxis

Arbeitsplätze besitzen ihrer Natur nach zahlreiche potentiell angstauslösende oder angstverstärkende Charakteristika. Manifestieren sich arbeitsbezogene Ängste, können Absentismus und Langzeitarbeitsunfähigkeit bis hin zur Erwerbsunfähigkeit die Folgen sein. Bei Rehabilitanden findet man in 30 – 60 % der Fälle arbeitsbezogene Ängste, die die berufliche Wiedereingliederung
erschweren. Aber auch bei psychisch gesunden Erwerbstätigen wurde bei 5 % der Beschäftigten eine arbeitsangstbedingte Neigung zur Krankschreibung gefunden. In der zukünftigen Forschung sollte
arbeitsbezogenen Ängsten nicht erst in der Rehabilitation, sondern bereits präventiv am Arbeitsplatz selbst Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das Konzept bietet Ansatzpunkte für psychische Gefährdungsanalysen, sowie Arbeitsplatzgestaltung und -passung.

Arbeitsbezogene Ängste in Forschung und Praxis – Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O – Volume 58, Number 4 / 2014 – Hogrefe Verlag

Wie viele arbeitsbezogene Leistungen bekommen Patienten mit besonderen beruflichen Problemlagen? Analyse einer repräsentativen indikationsübergreifenden Stichprobe von Rehabilitanden

Ziel: Es soll untersucht werden, wie viele arbeitsbezogene Leistungen in der medizinischen Rehabilitation im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund erbracht werden, ob Personen mit besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL) besondere Berücksichtigung finden und wie hoch der Erfüllungsgrad der im MBOR-Anforderungsprofil definierten Anforderungen ist.

Methoden: Eine indikationsübergreifende repräsentative Stichprobe von Versicherten der DRV Bund im erwerbsfähigen Alter wurde vor Beginn der medizinischen Rehabilitation postalisch befragt. Arbeitsbezogene Leistungen wurden auf Basis der Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) erhoben.
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Tagungsband 2014 der Jahrestagung des AK ist online

Mitglieder des AK Reha und Tagungsteilnehmer der Jahrestagung können ab sofort den Tagungsband 2014 der Jahrestagung des AK Klinische Psychologie in der Rehabilitation auf der Mitgliederseite herunterladen.

Reader Psychologie – aktuelle Informationen zur psychologischen Arbeit in der medizinischen Rehabilitation

Die Deutsche Rentenversicherung Bund unterstützt die fachliche Arbeit in den Rehabilitationseinrichtungen mit dem Ziel, die medizinische Rehabilitation weiter zu entwickeln und ihre Qualität und Wirksamkeit ständig zu verbessern.

Vor diesem Hintergrund werden im Reader Informationen und Empfehlungen für verschiedene Aspekte der psychologischen Tätigkeit in der medizinischen Rehabilitation zur Verfügung gestellt. Sie sollen die praktische Arbeit der in den Rehabilitationseinrichtungen mit somatischen Indikationen tätigen Psychologen und Psychotherapeuten unterstützen.

Sie finden Ausführungen zu folgenden Themen:

  • Psychologische Aufgaben
  • Therapiebindungszeiten
  • neue Studien- und Berufsabschlüsse nach der Bologna-Reform
  • Screening psychischer Belastung
  • psychologische Testdiagnostik
  • Dokumentation und Datenschutz
  • Aufgabengebiet eines Psychologisch-technischen Assistenten
  • Fort- und Weiterbildungen
  • Psychosoziale Nachsorge

Die Angaben in diesem Reader gehen einher mit Anforderungen aus der Qualitätssicherung der DRV Bund sowie Behandlungsempfehlungen, die sich aus Expertenbefragungen und wissenschaftlichen Studien ergeben.

Funktionelle somatische Syndrome – Traumatisierte leiden öfter unter funktionellen Störungen

Funktionelle somatische Syndrome (FFS) wie Fibromyalgie, chronische­ generalisierte Schmerzen, chronisches Erschöpfungssyndrom oder Reizdarmsyndrom eint, dass es bislang keine anerkannte Ursache gibt – und dass psychische ­Traumata immer wieder als Risikofaktor diskutiert werden. Wie stark die Assoziation wirklich ist, hat ein kalifornisches Forschungsteam über ein systematisches Literaturreview untersucht.

Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract