Psychische Erkrankungen bleiben oft unentdeckt

Etwa 21 Prozent der deutschen Bevölkerung hat in den vergangenen zwölf Monaten wegen psychischer Probleme einen Arzt oder Psychotherapeuten aufgesucht. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung. Die Ursachen lägen meistens in einer Kombination aus beruflichen und privaten Problemen, teilte die Stiftung mit.

Grundsätzlich ist der Hausarzt für 87 Prozent der Patienten der erste Ansprechpartner und damit die wichtigste Vertrauensperson im deutschen Gesundheitssystem – auch bei psychischen Beschwerden. Ungefähr zwei Drittel (66 Prozent) konsultieren sogar ausschließlich ihren Hausarzt. Aber nur bei gut acht Prozent der Patienten, die wegen psychischer Beschwerden ihren Hausarzt aufsuchten, wurde eine psychische Erkrankung auch diagnostiziert. Wandten sie sich dagegen an einen Spezialisten, berichtete mehr als die Hälfte der Patienten (knapp 53 Prozent) von einer entsprechenden Diagnose. Dies ist ein möglicher Hinweis darauf, dass in der hausärztlichen Praxis psychische Erkrankungen oft unentdeckt bleiben.

Quelle: Psychische Erkrankungen bleiben oft unentdeckt

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