Bewegungstherapie und Depression

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Alexander Heimbeck, Gerd Hölter
Evaluationsstudie zu einer unspezifischen und einer störungsorientierten bewegungstherapeutischen Förderung im klinischen Kontext

Körperorientierte Konzepte erlangten in den letzten Jahren in der Therapie psychischer Erkrankungen zusehends mehr Bedeutung. Dennoch ist eine weitverbreitete Skepsis in Bezug auf die Wirksamkeit bewegungstherapeutischer Maßnahmen anzutreffen. Die Einwände beziehen sich u. a. auf methodische Mängel oder auf die Diffusität der Interventionen. In der vorliegenden Studie wurde die Wirkung einer unspezifischen versus einer störungsorientierten Bewegungstherapie im klinischen Setting einschließlich einer 6-monatigen Katamnese bei depressiven Patienten (n=103) mit Werten im Becks Depressionsinventar (BDI) >18 überprüft. Die Ergebnisse zeigen zu allen Messzeitpunkten die Wirksamkeit der Maßnahmen. Beide Interventionsgruppen unterscheiden sich im Hinblick auf den Therapieerfolg nur geringfügig. In der Katamnese zeigt sich eine hohe Diskrepanz zwischen Vorsatz und tatsächlich realisierten Aktivitäten. Aufgrund der Ergebnisse ist zu vermuten, dass allgemeine unspezifische Wirkfaktoren für den Therapieerfolg eine größere Rolle spielen als bisher angenommen.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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