Einfluss eines Kurz-Interventionsprogramms auf das Bewegungsverhalten und seine psychologischen Voraussetzungen bei Übergewichtigen und Adipösen

Markus Gerber 1, Reinhard Fuchs 2, Uwe Pühse 1
1 Institut für Sport und Sportwissenschaften, Universität Basel
2 Institut für Sport und Sportwissenschaft, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Körperliche Inaktivität ist eine wichtige Ursache von Adipositas. Die Förderung eines körperlich-aktiven Lebensstils ist deshalb aus präventivmedizinischer Sicht ein wünschenswertes Ziel. Bisherige Interventionsprogramme konzentrierten sich vorwiegend auf die Verbesserung der Motivation. Programme für übergewichtige und adipöse Personen sollten jedoch verstärkt auch volitionale Faktoren in den Blick nehmen. Um herauszufinden, ob durch die Stärkung volitionaler Kompetenzen die Alltags- und Sportaktivität sowie die Determinanten körperlich-sportlicher Aktivität beeinflusst werden können, wurde in der vorliegenden Studie mit N = 50 übergewichtigen und adipösen Personen das Kurz-Bewegungsberatungsprogramm MoVo-LISA durchgeführt. Dazu wurden über einen Zeitraum von vier Monaten eine Experimental- (n = 21) und eine Wartegruppe (n = 29) dreimal befragt. Die Resultate zeigen signifikante Verbesserungen hinsichtlich der Sportaktivität, der Konsequenzerwartungen, der Zielintention, der Implementierungsintentionen und der volitionalen Selbstregulations-Fertigkeiten. Insgesamt liefern die Befunde überzeugende Belege für die kurz- und mittelfristige Wirksamkeit und die praktische Durchführbarkeit des MoVo-LISA Bewegungsberatungsprogramms in einem nicht medizinischen Setting.

Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)