Die somatische Rehabilitation als Arbeitsfeld für Psychologen: Ergebnisse einer bundesweiten Befragung zu Strukturen und Praxis in der stationären orthopädischen und kardiologischen Rehabilitation

C. Reese, W. H. Jäckel, O. Mittag
Im Rahmen der Studie erfolgte eine detaillierte Analyse der derzeitigen Strukturqualität und Praxis der psychologischen Abteilungen in der stationären medizinischen Rehabilitation für die beiden Indikationen chronischer Rückenschmerz und koronare Herzerkrankung.
Es wurde eine bundesweite schriftliche Befragung der psychologischen Abteilungen in den orthopädischen und kardiologischen stationären Rehabilitationseinrichtungen durchgeführt.Es liegen Daten der psychologischen Abteilungen aus 169 orthopädischen und 75 kardiologischen stationären Einrichtungen vor. Bei beiden Indikationen ist im Durchschnitt ein Psychologe für 100 Rehabilitanden zuständig. Bei der Behandlung von Rehabilitanden mit chronischen Rückenschmerzen und koronarer Herzerkrankung werden verschiedene Methoden psychologischer Diagnostik angewendet sowie ein breites Spektrum psychologischer Interventionen durchgeführt. Die Praxis der psychologischen Abteilungen in der Rehabilitation von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen und koronarer Herzkrankheit weist insgesamt eine bemerkenswerte Parallelität auf. Gleichzeitig existiert aber eine große Heterogenität zwischen den Einrichtungen hinsichtlich der durchgeführten psychologischen Interventionen.
Die gefundene Heterogenität zeigt die geringe Standardisierung der psychologischen Praxis in der medizinischen Rehabilitation von Patienten mit chronischem Rückenschmerz oder koronarer Herzerkrankung auf und unterstreicht die Relevanz einer Entwicklung und Implementierung von Empfehlungen bzw. Leitlinien.

Thieme eJournals – Abstract

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