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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Immer mehr Menschen tun sich heute schwer, Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen. Sie sehen sich als Opfer widriger Umstände und suchen die Schuld für ihre Probleme immer bei anderen – bei der quälenden Ehefrau, den undankbaren Kindern, den strengen Eltern, dem unmöglichen Chef, den mobbenden Kollegen, den gemeinen Schwiegermüttern … – aber nie bei sich.
Schuld sind immer die anderen – Springer Professional Media, Bereich Medizin
Forscher der Medizinischen Universität Wien haben die Möglichkeit eines Bluttests zum Nachweis einer Depressionserkrankung nachgewiesen. Während Bluttests für psychische Erkrankungen bis vor Kurzem noch für unmöglich gehalten wurden, zeigt eine aktuelle Studie deutlich, dass eine Depressionsdiagnostik auf diese Art prinzipiell möglich und in greifbare Nähe gerückt ist.
Interpersonelle Schwierigkeiten, insbesondere Erfahrungen von Verlust und Zurückweisung, wurden in psychoanalytischen Depressionstheorien und der Bindungstheorie als wesentliche Faktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Depression beschrieben. Diese fanden jedoch in den letzten Jahrzehnten aufgrund eines psychopharmakologischen Schwerpunktes wenig Berücksichtigung in der Konzeptualisierung und Behandlung der Depression. Aktuell haben eine vermehrte Rezeption der Bindungsforschung in der Literatur und die Entwicklung des Konzepts der Mentalisierung interpersonelle und soziale Beeinträchtigungen wieder in den Blickpunkt gerückt. Der Artikel gibt einen Überblick über bindungstheoretische und mentalisierungsbasierte Ansätze der Depression und stellt aktuelle Forschungsergebnisse vor. Die Konzepte werden anhand von Fallvignetten veranschaulicht.
In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse einer Studie zur Kompetenzentwicklung bei angehenden Psychotherapeuten in Deutschland vorgestellt. Im Speziellen wurden die aktuelle mentale Verarbeitung früher Beziehungserfahrungen und aversive frühe Kindheitserfahrungen bei 90 Ausbildungskandidaten von drei Psychotherapieverfahren zu Beginn ihrer Ausbildung untersucht. Die inneren Arbeitsmodelle von Bindung und aversive frühe Kindheitserfahrungen wurden mittels des Adult Attachment Interviews (AAI) erhoben. Die quantitative Datenauswertung wurde durch qualitative Inhaltsanalysen an 4 Interviews ergänzt, um das Verständnis für die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse verbunden mit der Berufsmotivation explorativ zu untersuchen.
Die therapeutische Beziehung wird von Psychotherapieforschern unterschiedlicher Ausrichtung als grundlegender und übergeordneter Wirkfaktor anerkannt. Die psychoanalytischen Konzepte „Übertragung“ und „Gegenübertragung“, die wesentliche Aspekte der therapeutischen Beziehung fassbar machen, haben mittlerweile auch Eingang in die Verhaltenstherapie gefunden. Da diese Konzepte aber sowohl in der Psychoanalyse als auch in der Verhaltenstherapie unterschiedlich verwendet werden und sich auf unterschiedliche Phänomene beziehen, ist die Verständigung zwischen Psychotherapeuten verschiedener therapeutischer Ausrichtungen erschwert. Es wird deshalb postuliert, die verbalen und nonverbalen Prozesse der Beziehungsregulierung, die für die Gestaltung einer hilfreichen psychotherapeutischen Interaktion bedeutsam sind, schulenunabhängig zu erforschen und deren Wirksamkeit zu bewerten. Damit könnte die Integrationskultur in der Psychotherapie gestärkt werden.
Übertragung und Gegenübertragung in Verhaltenstherapie und Psychoanalyse – Springer
In der folgenden Übersicht werden Häufigkeit und Ursachen von vorzeitigen Behandlungsbeendigungen in der stationären psychosomatischen Krankenhausbehandlung und Rehabilitation von erwachsenen Patienten in Deutschland untersucht. Der an den Stichproben der 15 einbezogenen Arbeiten gewichtete Anteil vorzeitiger Behandlungsbeendigungen beträgt 12,5%. (Junges) Alter, Erwerbslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit, die Diagnose einer Essstörung, einer somatoformen Störung oder einer Persönlichkeitsstörung sowie eine geringe Symptombelastung zu Therapiebeginn erhöhen das Risiko einer frühzeitigen Beendigung der Therapie. Neben diesen soziodemografischen und klinischen Variablen spielen auch die Therapiemotivation sowie die patientenseitigen Behandlungserwartungen eine Rolle in der Vorhersage von vorzeitigen Behandlungsbeendigungen.
Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract
Digitale Medien sind, so selbstverständlich wie nie zuvor, Teil unseres Alltags. Damit verbunden sind Befürchtungen, dass vor allem die intensive Computer- und Internetnutzung negative Konsequenzen aufweist. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick zum Forschungsstand über die Auswirkungen der Nutzung von Computer und Internet. Neun populäre Mythen werden identifiziert und mit Hilfe einer Zusammenschau von meta-analytischen Befunden auf deren wissenschaftlichen Gehalt überprüft. Im Mittel der aggregierten Ergebnisse finden sich keine Belege dafür, dass die Nutzung
digitaler Medien zu sozialem Rückzug führt, gesellschaftlich-politisches Engagement verhindert oder die selbstberichtete Einsamkeit erhöht. Die Zusammenhänge zwischen Internetnutzung und Wohlbefinden bzw. Depressivität sind sehr klein, aber signifikant, wie auch die Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Bildschirmmedien und
Übergewicht. Im Mittel zeigt sich ferner, dass das Lernen mit Computer und Internet, inklusive Lernspiele, positive Konsequenzen haben kann. Allerdings sind die negativen Auswirkungen von gewalthaltigen Videospielen auf aggressives Verhalten und Erleben ebenfalls gut belegt. Die Befunde werden mit Blick auf populärwissenschaftliche Publikationen sowie die Rolle der Psychologie diskutiert.
Tagungsteilnehmer und Mitglieder des AK Klinische Psychologie in der Rehabilitation können die Folien der Vorträge der Jahrestagung 2014 ab sofort herunterladen. Bitte melden Sie sich vorher als Mitglied an (Benutzername und Passwort sind in den Tagungsunterlagen enthalten). Die Folien sind nur nach Anmeldung zugänglich.
Psychotherapie ist ein komplexer Verstehens- und Handlungsprozess. Um ihn adäquat zu erfassen, wäre der Bezug auf nur eine einzelne Therapieschule oder nur einen monotheoretischen Bezugsrahmen vermessen, andererseits kann auf eine angemessene Komplexitätsreduktion nicht verzichtet werden. Ein Psychotherapieprozess setzt sich aus einer großen Zahl vielfältiger Elemente zusammen: Menschenbild und Wertorientierungen, Persönlichkeitsvariablen des Patienten und des Therapeuten, Beziehungsparameter, diagnostische Kategorien mit einem Spektrum von Störungen und Störungsbildern, Indikationsstellungen, ansatz- oder störungsspezifische Techniken und therapeutische Kompetenzen sowie Lebenskontext, Zeitrahmen und Frequenz determinieren die jeweilige Handlung. Eine möglichst verfahrens- und patientenbezogene und/oder störungsspezifische Theorie soll die Logik des therapeutischen Verstehens und Handelns begründen sowie beides sinnvoll und schlüssig miteinander verbinden.
Exposition und Psychoedukation in der psychodynamischen Therapie – Springer
Emotionsregulationsprozesse sind von zentraler Bedeutung für psychische und körperliche Gesundheit. Das von uns entwickelte Interventionsprogramm „Gefühle im Griff“ greift diesen Zusammenhang auf und vermittelt Teilnehmern der Gruppenintervention systematisch spezifische Emotionsregulationsstrategien. Vorgestellt werden Konzept und Inhalte des 9-Wochen-Programms sowie erste Wirksamkeitsbelege an einer Stichprobe von n=18 Teilnehmern. Es zeigten sich mittels Heidelberger Fragebogen zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien (H-FERST) große Effekte bei der Zunahme von Neubewertung und Akzeptanz sowie bei der Reduktion von Grübeln, ein mittlerer Effekt bei der Reduktion von Vermeidung und ein kleiner Effekt bei der Zunahme von Aktivität und sozialer Unterstützung. Die allgemeine Psychopathologie (mittels BSI) nahm bei den stärker belasteten Teilnehmern (GSI≥0,6) mit einer Effektstärke von d=0,63 ab.
Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract