Pathologischer PC-/Internetgebrauch

PC-/Internetaktivitäten in Form von Mehrpersonen-Onlinerollenspielen wie „World of Warcraft“, in Form von Kampfspielen (Ego-shooter) wie „Counterstrike“ als ausuferndes sinnloses Surfen und unangemessen langes Aufhalten in „chatrooms“ können behandlungsbedürftige pathologische Züge annehmen. Ein wesentlicher kritischer Hinweis ist darin zu sehen, dass das reale Leben mehr und mehr in den Hintergrund rückt, während die PC-Aktivität in der subjektiven Bedeutungszuschreibung immer höher rangiert. In der AHG Münchwies wurde neben der Entwicklung diagnostischer Kriterien ein spezifisches indikatives Gruppenprogramm auf kognitiv-verhaltenstherapeutischer und bindungsdynamischer Grundlage konzipiert. Zu den Behandlungsschwerpunkten gehören neben Motivations- und Compliance-Aufbau die Überwindung von Bindungsschwächen, darüber hinaus die Unterstützung der sozialen Interaktionsfähigkeit, der Selbststeuerung und des Selbstwirksamkeitserlebens sowie die positiv besetzte Wiederannäherung an die reale Welt. Die poststationäre PC-Aktivität soll sich im beruflichen, aber vor allem im privaten Alltagskontext nach streng funktionalen Kriterien ausrichten.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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