Chronische Schmerzen in deutschen Facharztpraxen

Die aktuelle Inanspruchnahme des ambulanten Gesundheitssystems anhand der Prävalenz von Schmerzen
Die Prävalenz chronischer Schmerzen in Hinblick auf die Versorgungssituation im ambulanten System ist nur unzureichend erforscht.
Daten von 1201 Patienten wurden in sechs unterschiedlichen Facharztpraxen (Allgemeinmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie, Onkologie, Orthopädie) anhand eines Fragebogens erhoben. Dabei wurden soziodemographische Fakten, Schmerzcharakteristika, psychosoziale Auswirkungen sowie durchgeführte Therapien und deren subjektive Effektivität erfragt.Schmerz als Grund des Arztbesuches gab fast jeder zweite Patient an. Die Punktprävalenz von chronischem Schmerz, definiert als über 6 Monate wiederkehrender oder anhaltender Schmerz, betrug 40% aller Befragten. Psychosoziale Beeinträchtigung durch chronischen Schmerz nannten 90% der Schmerzpatienten, 25% werten die Therapiemaßnahmen als ineffektiv.
Chronischer Schmerz ist ein zentrales Problem im ambulanten Sektor. Der hohe Leidensdruck der Patienten und die enorme sozioökonomische Belastung fordern Konsequenzen. Maßnahmen in Aus- und Weiterbildung sind für eine adäquate Schmerztherapie und Prävention von chronischem Schmerz dringend erforderlich.

Quelle: SpringerLink –

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