Qualität in der Rehabilitation

W. H. Jäckel

Insbesondere durch die Einführung der Qualitätssicherungsprogramme vor 15 Jahren ist Qualität zum Thema in der Rehabilitation geworden, und deren Bedeutung wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. In dem Beitrag wird nach einer einleitenden Definition der Qualität auf 3 Aspekte näher eingegangen: Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und Daten zur Qualität. Für die Entwicklung der Qualität in den Rehabilitationseinrichtungen ist eine Atmosphäre erforderlich, die Veränderungen unterstützt, Kreativität, Mut, Transparenz und Einbindung fördert sowie Ängste abbaut. Für die Schaffung dieser Atmosphäre ist insbesondere die Klinikleitung verantwortlich. In der Praxis der Qualitätsentwicklung haben sich routinemäßige Befragungen zur Zufriedenheit der Rehabilitanden und der Mitarbeiter sowie der Einsatz strategieorientierter Kennzahlen besonders bewährt. Im Vergleich mit anderen Sektoren des Gesundheitsversorgungssystems ist die Qualitätssicherung in der Rehabilitation gekennzeichnet durch ihren umfassenden Ansatz, die Patientenorientierung, die wissenschaftliche Fundierung und die flächendeckende Implementierung. Der Nutzen dieser Programme für die Gesundheitsversorgungssysteme ist allerdings bisher wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Die aus den Qualitätssicherungsprogrammen gewonnenen Qualitätsdaten zeigen allgemein eine hohe Zufriedenheit der Rehabilitanden, eine gute Qualität der Strukturen und Prozesse sowie eine Verbesserung des Gesundheitszustandes. Zwischen den Einrichtungen bestehen zum Teil erhebliche Qualitätsunterschiede, und die Langzeitergebnisse sind in einigen Indikationen noch verbesserungsfähig. Zum Abschluss des Artikels werden Hinweise für die Weiterentwicklung der Qualität in der Rehabilitation und der Qualitätssicherungsprogramme gegeben.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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