Schmerzmessung in der Rheumatologie

J. Wendler

Schmerzen sind nicht nur das Leitsymptom rheumatischer Erkrankungen, sondern auch das Hauptleiden der meisten Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Schmerzmessung hat somit eine große Bedeutung bei der Verlaufkontrolle der Erkrankungen und Beurteilung des Therapieerfolges. Zur Schmerzmessung werden sowohl in klinischen Studien als auch im praktischen rheumatologischen Alltag einfache ein-dimensional messende Instrumente wie Numerische Rating Skala oder Visuelle Analog Skala eingesetzt, die Vorteile bei der Messung der Schmerzintensität gegenüber Verbalen Rating Skalen haben. Beim Einsatz unterschiedlicher Methoden zur Schmerzmessung müssen Faktoren wie mentale Einschränkungen oder Demenz bei der Auswahl berücksichtigt und möglichst Instrumente eingesetzt werden, die für die untersuchten Erkrankungen und Patientengruppen validiert sind. Die genauere Erfassung chronisch rheumatischer Schmerzen mit ihrem Einfluss auf und Zusammenhängen mit physischen, psychischen und sozialen Faktoren und Funktionen erfordert aufwendigere mehrdimensional messende Instrumente. Aus verschiedenen erörterten Gründen werden diese Instrumente nicht routinemäßig eingesetzt, obwohl sie richtig eingesetzt über den diagnostischen und dokumentierenden Aspekt hinaus auch therapeutischen Nutzen bekommen können.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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