Zur Psychotherapie sozialer Ängste

Ulrike Willutzki, Tobias Teismann, Dietmar Schulte

Obwohl bekannt ist, dass Soziale Angststörungen mit geringem Wohlbefinden assoziiert sind, gibt es nur wenige Studien zur Auswirkung symptombezogener Behandlungen auf die Verbesserung des Wohlbefindens.
Inwieweit verbessert sich durch eine Psychotherapie das Wohlbefinden von Patienten mit sozialen Ängsten? Trägt ein kombiniert ressourcenorientiertes therapeutisches Vorgehen (KROT) stärker zur Verbesserung des Wohlbefindens bei als ein fokal kognitiv-verhaltenstherapeutisches Therapieangebot (KVT)? Methode: In einer randomisiert-kontrollierten Studie zur Psychotherapie sozialer Ängste (N = 62) wurde mittels abhängiger Varianzanalysen die Auswirkung einer KVT- und einer KROT-Behandlung auf Optimismus, Kohärenzgefühl, Selbstakzeptierung und Lebenszufriedenheit untersucht.
Insgesamt kam es in beiden Behandlungsbedingungen zu einer signifikanten Zunahme von Optimismus, Selbstakzeptanz und Kohärenzempfinden sowie einer Abnahme von Pessimismus. Die Lebenszufriedenheit wurde durch die KROT-Behandlung in stärkerem Maße gefördert als durch die KVT-Behandlung.
Störungsspezifische Behandlungskonzepte scheinen nicht ausschließlich symptombezogene Verbesserungen zu erzielen, sondern darüber hinaus Wohlbefinden zu fördern.

Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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