Der Einsatz des Brief Symptom Inventory 18 (BSI-18) bei Psychotherapiepatienten

Gabriele Helga Franke 1, Annegret Ankerhold 2, Matthais Haase 3, Susanne Jäger 4, Christfried Tögel 5, Cornelia Ulrich 2, Jörg Frommer 3
1 Hochschule Magdeburg-Stendal, Rehabilitationspsychologie, Stendal
2 SALUS gGmbH Fachklinikum für Psychiatrie und Neurologie, Klinik für Psychosomatik, Psychotherapie und Suchtmedizin, Uchtspringe
3 Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Magdeburg
4 Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften, Stendal
5 SALUS gGmbH, SALUS Institut für Trendforschung und Therapieevaluation in Mental Health, Magdeburg

Das BSI-18, die Kurzversion des Brief Symptom Inventory von Derogatis, umfasst die 3 Sechs-Item-Skalen Somatisierung, Depressivität und Ängstlichkeit und den globalen Kennwert GSI. Bei N=638 stationären Psychotherapiepatienten wurden Reliabilität, faktorielle und differenzielle sowie konvergente Validität geprüft. Die Skalen zeigten gute Reliabilitätskoeffizienten (α=0,79 für Somatisierung, 0,84 für Depressivität, 0,84 für Ängstlichkeit und 0,91 für GSI). Die postulierte Drei-Faktoren-Struktur konnte sowohl mit ex-plorativer als auch konfirmatorischer Faktorenanalyse bestätigt werden. Das Verfahren trennte gut zwischen verschiedenen Patientengruppen. Die Fremdbeurteilung der Therapeuten (Beeinträchtigungs-Schwere-Score) korrespondierte gut mit der Selbstbeurteilung. Zusammengefasst überzeugten die psychometrischen Prüfungen des BSI-18. Der Informationsverlust, den die Reduktion auf 18 Items mit sich bringt, ist in der Analyse großer Stichproben akzeptabel; für die Individualdiagnostik wird weiterhin die SCL-90-R empfohlen.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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