Experimentelle Konstruktion eines Kurzfragebogens zur direkten Veränderungsmessung psychotherapeutischer Effekte im Befinden

Günter Krampen

Befunde aus zwei Studien zur Entwicklung eines Kurzinstruments zur direkten Veränderungsmessung psychotherapeutischer Effekte werden dargestellt. Die Fragebogenkonstruktion fokussiert Veränderungen im Bereich des Befindens. An Studie I waren 150 Patienten von 14 niedergelassenen Psychotherapeuten beteiligt. Sie wurden nach dem Zufall einer Therapie- oder einer Wartelistekontrollgruppe zugewiesen. Nach dreimonatiger Psychotherapie bzw. Wartezeit beantworteten alle den aus zwölf Komparativaussagen bestehenden „Veränderungsfragebogen zum Entspannungserleben und Befinden – Psychotherapie” (VFE-PT). Die Änderungssensivität des Kurzfragebogens für Psychotherapieeffekte wird im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe auf Item- und Skalenniveau empirisch bestätigt. Studie II folgt einem naturalistischen Design, nach dem 275 erwachsene ambulante Patienten den VFE-PT 12 bis 20 Wochen nach Therapiebeginn ausgefüllt haben. Die Befunde bestätigen die guten Itemparameter und interne Konsistenz des Verfahrens. Die konvergente Validität des VFE-PT wird durch bedeutsame Korrelationen zu Indikatoren klinisch relevanter Veränderungen aus der indirekten Veränderungsmessung bestätigt.

Quelle: PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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