Stärkung der Selbstbeteiligung in der Rehabilitation

J. Dirmaier und M. Härter
Eine stärkere Selbstbeteiligung im Gesundheitswesen wird aufgrund eines veränderten Rollenverständnisses, wegen zunehmender Therapiemöglichkeiten im Zuge des medizinischen Fortschritts, aus ethischen und medizinrechtlichen Überlegungen sowie auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse gefordert. Es lassen sich unterschiedliche Ebenen einer Selbstbeteiligung identifizieren: Beteiligung an medizinischen Entscheidungsprozessen, Beteiligung am Management von Erkrankungen sowie Beteiligung auf Systemebene. Die Umsetzung dieser Konzepte in die Versorgung ist jedoch aufgrund verschiedener Barrieren noch unzureichend. Neben arztseitigen Barrieren werden patientenseitig insbesondere eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz sowie eine geringe Aktivierung als Hindernisse für eine stärkere Selbstbeteiligung diskutiert. Für eine Adaptation in der rehabilitativen Versorgung sind – insbesondere aufgrund der Behandlung in einem multiprofessionellen Team – spezifische Anpassungen der einzelnen Konzepte von Selbstbeteiligung erforderlich. In einer aktuellen Förderinitiative mit einem Schwerpunkt in der Rehabilitation werden derzeit verschiedene Studien durchgeführt, die auf eine partizipative Versorgungsgestaltung fokussieren.

Quelle: SpringerLink – Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Volume 54, Number 4

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