Herzinsuffizienz, Kognition und Coping

Denise Fischer, Volker Köllner
Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz zeigen kognitive Beeinträchtigungen. Insbesondere sind Gedächtnisfunktionen, Verarbeitungsgeschwindigkeit, exekutive Kontrolle und Aufmerksamkeit eingeschränkt. Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz sind noch stärker betroffen: Eine medikamentöse Rekompensation führt jedoch zu einer signifikanten Verbesserung auf das Niveau stabil chronisch herzinsuffizienter Patienten. Kognitive Beeinträchtigungen führen zu einer deutlich reduzierten selbsteingeschätzten Lebensqualität, mangelnder Selbstfürsorge und einem ineffizienten Krankheitsmanagement. Eine komorbide Depression und kognitive Beeinträchtigungen können sich hierbei gegenseitig verstärken. Die Folge sind steigende Gesundheitskosten, erhöhte Arbeitsunfähigkeitszeiten, erhöhte Hospitalisierungs- und Sterblichkeitsraten. Die neuropsychologische Testung zur Identifikation von Risikopatienten ist von besonderer Bedeutung. Hieraus kann möglicherweise die Initiierung spezifischer therapeutischer Strategien und psychoedukativer Interventionen abgeleitet werden, die das Gesundheitsverhalten und die Lebensqualität der Patienten mit Herzinsuffizienz verbessern können.

Quelle: Thieme eJournals – Abstract

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