Pathologisches Glücksspiel und Computerspielabhängigkeit

Substanzungebundene Abhängigkeitserkrankungen (sogenannte Verhaltenssüchte) wie pathologisches Glücksspiel und Online- beziehungsweise Computerspielabhängigkeit stehen verstärkt im Fokus des wissenschaftlichen und öffentlichen Interesses. In der Wissenschaft wird die Parallelität zu substanzgebundenen Abhängigkeiten kontrovers diskutiert. Der hohen Zahl an Hilfe suchenden Betroffenen, steht eine derzeit vergleichsweise geringe Anzahl fundierter wissenschaftlicher Studien zu pathologischem Glücksspiel und Computerspielabhängigkeit gegenüber. Bisher publizierte Prävalenzangaben für die deutsche Bevölkerung belaufen sich auf 0,2-0,5% pathologische Glücksspieler. Diese Zahlen sind vergleichbar mit Prävalenzraten von Abhängigkeitserkrankungen bei illegalen Drogen. In Bezug auf Computerspielabhängigkeit gehen Schätzungen von bis zu 3% Betroffenen in Deutschland aus, was den Bedarf an genaueren Untersuchungsansätzen zu diesem Störungsbild unterstreicht. Der vorliegende Überblicksartikel stellt den aktuellen Stand der Forschung zu pathologischem Glücksspiel und Online- beziehungsweise Computerspielabhängigkeit dar, zeigt bestehende Schwierigkeiten in Bezug auf Klassifikation und Diagnostik auf und soll durch die Beschreibung beider Störungsbilder auf phänomenologischer Ebene zu einem besseren Verständnis dieser substanzungebundenen Abhängigkeitserkrankungen beitragen.

Quelle: SpringerLink – Zeitschriftenbeitrag

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